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Dorfwurt Hassenbüttel

HISTOUR-Punkt W20 Ausbausiedlung in der Seemarsch

Im 10. Jahrhundert erfolgte eine Verdichtung der Siedlungslandschaft im Dithmarscher Küstengebiet. Nachdem zunächst Flachsiedlungen und Wurten auf den höheren Marschen (Wellinghusen) angelegt waren, entstanden erste Ausbausiedlungen. Diese wurden teilweise auf niedrigeren Flächen in der Seemarsch angelegt.

Ein solches Beispiel finden wir in Hassenbüttel. Wie die archäologischen Grabungen zeigten, mussten hier bereits am Anfang der Siedlungszeit Wurten aufgeschüttet werden. Die ältesten Wurten lagen auf Überflutungsablagerungen, die die Seemarsch bedeckten. Aus dem Zusammenschluss mehrerer dieser Wurten bildete sich im 10. und 11. Jahrhundert eine große Dorfwurt heraus. Die landwirtschaftlichen Gebäude waren große Wohn-Stall-Häuser mit Flechtwänden.

Archäologische Funde wie Kämme und Wetzsteine aus Skandinavien, Mahlsteine und Fibeln aus dem Rheinland und Keramik aus den friesisch besiedelten Küstengebieten der Niederlande belegen die Teilnahme der Wurtbevölkerung am Fernhandel. Die Erwerbsgrundlage bildete allerdings die Viehhaltung.

Eine Wurt ist ein künstlich aufgeschütteter Wohnplatz in der Marsch. Die Wurten der Römischen Kaiserzeit (0 - 450 n. Chr.) und des Frühmittelalters (700 - 1100 n. Chr.) bestehen aus einer vielfältigen Schichtenfolge aus Klei, Mist und Siedlungsschichten. Die Wurten des späteren Mittelalters und der frühen Neuzeit bestehen vorwiegend aus Klei.

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25764 Wesselburener-Deichhausen
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