Hallig Gröde ist eine 2,52 km² große Marschinsel im Nationalpark Schleswig‑Holsteinisches Wattenmeer, die aus zwei Warften – der bewohnten Knudtswarft und der historischen, heute unbesetzten Kirchwarft – besteht. Mit nur vier Wohnhäusern, der kleinen Kirche St. Margarethen (gebaut 1779 mit einem Renaissance‑Altar von 1592) und einem Kiosk verströmt die Hallig eine intime, fast familiäre Atmosphäre. Die Hallig wird durch einen halbmondförmigen Steindamm vor Landverlust geschützt, überflutet sich jedoch 20–30 Mal jährlich bei Landunter und beeindruckt durch die Anpassungsfähigkeit von Bewohnern und Bauwerken. Die wenigen Einwohner leben vom Tourismus, von Ferienwohnungen und gemeinschaftlicher Landwirtschaft, während tagsüber Gäste Wattwanderungen, Vogelbeobachtung und die besondere Ruhe genießen. Das Leben auf Gröde ist durch eigenständige Verwaltungsstrukturen geprägt – sie bildet den kleinsten Wahlkreis Deutschlands, und Wahlergebnisse werden unmittelbar nach Schließung der Wahllokale bekannt. Wer die Hallig besucht, erlebt unberührte Natur, klare Luft, malerische Salzwiesen mit Strandflieder im Sommer, und kann im kleinen Kreis in Gemeinschaft und Geschichte eintauchen – ein echtes Refugium der Entschleunigung.