© Julia Lützner

Amrum zu Pferd

Kleine Insel - große Freiheit

Mit diesem Slogan wirbt die Nordseeinsel Amrum. Nicht umsonst, denn Amrum hat eine ausgesprochen vielfältige Landschaft, von Geest über Wälder bis zum berühmten 10 qkm großen Kniepsand im Westen der Insel.

Neben Fußgängern und Radfahrern können auch Reiter diese einzigartige Natur genießen. Ob mit eigenem Pferd im Urlaub oder auf geführten Ritten durch den Reiterhof Andresen in Norddorf, Amrum wird für jeden Reiter unvergesslich in Erinnerung bleiben.

23.09.2022 - Julia Lützner

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Reiten auf Amrum

Meine ersten Erfahrungen

Ich durfte mich 2018 das erste Mal auf einem Strandritt verzaubern lassen. Nachdem wir die Ponys und Pferde auf dem Reiterhof Andresen geputzt, gesattelt und getrenst hatten, ging es auch schon los Richtung Strand. Der Weg dahin führt über Felder und durch den Wald. Zeit, um seinen Vierbeiner kennen zu lernen.

Als wir den Wald hinter uns ließen, erstreckte sich die beeindruckende Dünenlandschaft vor uns. Wer schonmal auf Amrum war, weiß was ich meine. Die Ponys und Pferde müssen schon gut trainiert sein, um den tiefen Sand und die hohen Dünen bewältigen zu können. Irgendwann auf der Strecke bekam ich einen ersten Blick auf das Meer.
Es war ein warmer, sonniger Sommertag im Juli und die Nordsee zeigte sich von ihrer besten Seite – blau, ruhig und die reflektierenden Sonnenstrahlen wirkten wie Diamanten auf der See.

Wie heißt es so schön? Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde – ich konnte in dem Moment mein Glück kaum fassen...

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Als wir auch die Dünen hinter uns ließen und den Kniepsand erreichten, wurden die Ponys und Pferde schon etwas unruhiger – die wussten genau, was kommt. Unsere Reitführerin zeigte in der Ferne auf eine Düne und sagte, dass wir uns auf der Höhe treffen. Ich war etwas verwundert, kannte ich bislang von anderen geführten Strandausritten, dass man schön in der Abteilung ritt. Hier war es anders, Freiheit wurde sprichwörtlich gelebt.

Es gab die Frage, ob bei allen alles in Ordnung sei und dann gab es den Start. Natürlich gab es schnellere und langsamere Vierbeiner, je nachdem, wie man sich selbst einschätzte und was man sich wünschte. Der Strandritt war einfach wunderschön, die Wasserkante war an dem Tag perfekt, die Geräusche des Hufgetrappels ließen mein Herz schneller schlagen. Der Rückweg vom Strand Nebel zum Hof verging wie im Flug, da ich ganze Zeit den Galopp am Strand Revue passieren ließ.

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Auf der gesamten Insel gibt es tolle Reitwege

Dieses Jahr durfte ich auch die anderen Seiten der Insel kennen lernen. Zusammen mit einer Freundin ritt ich einmal fast komplett die Insel ab. Wir starteten im Süden der Insel in Steenodde, vorbei am Amrumer Leuchtturm, durch die Wälder. Ich muss sagen, ich lernte nochmal eine ganz andere Seite der Insel kennen. Die schöne Heidelandschaft, die sich entlang der Dünen bietet. Ein kurzer Strandabschnitt durfte auch nicht fehlen.

Es war wieder ein schöner, warmer Sommertag, sodass wir eine Pause am Pavillon/Kiosk der Vogelkoje einlegten. Dort im Schatten gönnten wir den Pferden eine kurze Rast und waren positiv überrascht, als man uns sogar Wasser für die Pferde anbot. Natürlich waren wir ein Blickfänger für die auf dem Spielplatz anwesenden Kinder. Nach ein paar Streicheleinheiten durch strahlende Kinder ging es zurück durch den Wald, durch die Geest auf die Wattseite der Insel. In der Ferne sahen wir Föhr und die Fähren der W.D.R.

Nach knapp 4 Stunden erreichten wir wieder Steenodde – es war ein Traum. An dieser Stelle nochmal vielen vielen Dank an Barbara von Islandpferde Alsterquelle, dass ich diesen Tag mit dir erleben durfte.

Ich muss sagen, vom Rücken der Pferde nimmt man die Insel nochmal komplett anders wahr.

Als Radfahrer fährt man öfters die Wege ab, aber es bleiben einem so viele Details verwehrt, die einem erst auf einem gemütlichen Ritt ins Auge fallen.

Ein ganz besonderes Erlebnis

Strandausritte bei Sonnenuntergang

Ein ganz besonderes Highlight bietet der Reiterhof Andresen seit diesem Jahr in den Hochsommermonaten an: Strandausritte bei Sonnenuntergang.

Diesmal ging es mit den Pferden und Ponys nördlich der Badestelle Norddorf. Wir mussten eine Düne überqueren, ehe wir schon die tiefstehende Sonne über der Nordsee bewundern konnten. Im Gegensatz zu den morgendlichen Strandausritten gehen die Sonnenuntergangsritte eher gemütlich zu. Bei den hochsommerlichen Temperaturen freute sich der ein oder andere Vierbeiner über eine Abkühlung im Wasser – meine Schuhe unfreiwillig genauso :-D.

Die sinkende Sonne und die stille See gab dem Ritt eine ganz besondere Atmosphäre. Es entstanden an dem Tag viele schöne Bilder. Auch wenn ich als Reiter bis dahin dachte, ich hätte alles erlebt, so war es an dem Tag nochmal eine ganz neue Erfahrung.  

Wer nun Lust bekommen hat, sein eigenes Glück auf dem Rücken der Pferde auf Amrum zu erleben, der kann sich gerne an den Reiterhof Andresen in Norddorf wenden. Neben den Strandausritten, werden auch Waldausritte und Reitunterricht angeboten. Für die ganz kleinen Besucher stehen Führponys bereit.

Und wer seinen Traum mit dem eigenen Pony und Pferd erleben möchte, auch der ist herzlich Willkommen.

Kleine Insel – große Freiheit, oder wie ich zu sagen pflege: Einmal Amrum, immer Amrum.  

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