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Wattwanderung von Amrum nach Föhr

Wenn ich Urlaub auf Amrum mache, darf natürlich eine Wattwanderung nicht fehlen. Und so ging es für mich mit Wattführer Dark Blome und einer kleinen Gruppe am 06. Juli zu Fuß von Amrum nach Föhr.

Gleich zu Beginn möchte ich darüber informieren: Macht diese (und auch andere) Wattwanderungen von Amrum nach Föhr oder umgekehrt unter keinen Umständen alleine. Auf dieser Tour werden mehrere Priele durchquert oder umlaufen. Hier darf nicht auf ortskundige Wattführer verzichtet werden, alles andere ist lebensgefährlich!

22.07.2023 - Julia Lützner

Morgens ging es von Norddorf hoch Richtung Amrumer Odde. Kurz vor der Höhe der Seevogelwarte ging es dann auf ins weite Wattenmeer. Da die Luft- und auch Wassertemperatur eigenermaßen warm waren, ging es barfuß und mit kurzer Hose los.

Schon gleich zu Beginn mussten wir unser größtes Hindernis passieren – ein tieferer Priel musste durchlaufen werden. Je nach Wasserstand und Wettergegebenheiten wird man mal mehr oder weniger nass. Natürlich hatte Dark Blome vor Start der Wattwanderung über alle Umstände auf der Tour aufgeklärt, so dass keiner auf eine böse Überraschung stoßen kann.

An diesem Tag stand das Wasser aufgrund anhaltender Winde (den Tag davor hatten wir in Norddeutschland Sturmböen) einige cm. höher als üblich im Durchschnitt. Da mir mit meinen 1.64m das Wasser bis knapp über dem Bauchnabel reichen wird, zog ich kurzerhand meine kurze Hose aus, nahm mein Gepäck in die Hände und watete in Bikinihose durch die Nordsee. War gar nicht so schlimm, wie es sich anhört, denn im Wattenmeer unterstützt man sich gegenseitig – notfalls wird also eine Hand gereicht oder beim Gepäck mitgeholfen. Sonnenschein und eine leichte Brise trocknen nass gewordene Kleidungsstücke sehr schnell.

Anschließend erstreckte sich vor uns reinstes Sandwatt, das sich super barfuß laufen lässt. An einigen Stellen, wo die Verletzungsgefagr durch Austernmuscheln höher ist, wurde rechtzeitig darauf hingewiesen, damit man aufpassen kann. Größere Muschelbänke werden, wenn möglich, von vorneherein gemieden und umlaufen.

Unterwegs machten wir immer wieder kurze Stopps, wo Dark uns viel über die Lebewesen und Gezeiten der Nordsee berichtete. Die Sonne gab nach einem Sturmtag ihr Bestes und bot uns einen hervorragenden Blick auf die Insel Föhr. Wenn man auf einer der beiden nordfriesischen Inseln Urlaub macht, sollte man an dieser Führung unbedingt teilnehmen!

Mittlerweile befanden wir uns im ‚nordfriesischen Länderdreieck‘ Amrum – Sylt – Föhr, als vor uns eine Sandbank wie eine Fata-Morgana präsentierte – die sogenannte Kormoraninsel. Hier nutzten wir den wundervollen Blick auf alle drei Inseln für eine kurze Rast – inklusive Blick auf die weiter entfernten Seehunde.

Anschließend ging es weiter Richtung Dunsum (Föhr). Nach knapp 12 km Wattstrecke erreichen wir nach über 4 Stunden die grüne Nachbarinsel. Überglücklich, diese tolle Strecke erleben zu dürfen, war dies bestimmt nicht das letzte Mal.

Auf Föhr selber hatten wir noch knapp 1 ½ Stunden Zeit, Wyk auf Föhr mit seiner Einkaufsstraße zu entdecken, ehe es mit der Fähre zurück nach Amrum ging.

Vielen Dank

an unseren Nationalpark-Wattführer Dark Blome, der uns wieder mit erfrischendem Witz und Humor durchs Wattenmeer geführt hat. Wer nun neugierig geworden ist und an einer Wattwanderung zwischen Amrum und Föhr interessiert ist, kann sich hier alle nötigen Informationen und Kontakte holen:

www.der-inselläufer.de